Christine Lorenz-Lossin

Als Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt in der historisch-archivalischen Erforschung alltäglicher Lebenswelten bin ich seit Februar 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Vechta tätig. An der historischen Reiseforschung interessieren mich vor allem Mechanismen und Praktiken der Wissensgenese und -distribution im Kontext frühneuzeitlicher Weltentdeckung und -erfahrung. Mein aktuelles Forschungsprojekt beschäftigt sich daher mit populären gedruckten Reisebeschreibungen des frühen 17.  Jahrhunderts, insbesondere mit deren illustrativer Ausgestaltung: Was kann uns Gebrauchsgraphik über zeitgenössische Weltbilder und frühe Wissenschaftskommunikation erzählen?

Austausch- und Gestaltungsprozesse zu begleiten und zu analysieren, zieht sich wie ein roter Faden durch meine berufliche Biographie: Fachlich sozialisiert in den Fächern Europäische Ethnologie/Volkskunde, Kunstgeschichte, Allgemeine Pädagogik sowie Text- und Kultursemiotik an den Universitäten Passau und Wien habe ich studienbegleitend als freiberufliche Kulturwissenschaftlerin, vor allem im Museums- und Ausstellungsbereich gearbeitet. Als Kulturreferentin beim Bezirk Niederbayern zählten zielgruppenorientierte Vermittlung und kulturpolitische Öffentlichkeitsarbeit zu meinen Hauptaufgaben.

2019 hat es mich aus Bayern in den hohen Norden verschlagen: als Leiterin des partizipativen Projekts „Zukunft der Dörfer“ an der Universität Vechta. Nach einem kurzen Intermezzo als persönliche Referentin des Universitätspräsidenten kann ich als Doktorandin der Geschichtswissenschaft nun meine praktischen Erfahrungen in Lehre, Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit einbringen und mich fachlich wieder ganz meinen Kerninteressen, der Historischen Bildkunde und Visuellen Anthropologie widmen.